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Konzentrationsspiele für Kinder – Konzentration spielerisch fördern

Kinder haben eine rasche Auffassungsgabe und können sich dennoch weniger merken als Erwachsene. Ihre Aufmerksamkeitsspanne ist vergleichsweise kurz und die Gedanken fangen schneller an zu wandern. Mit Konzentrationsübungen für Kinder lassen sich Aufmerksamkeit, Gedächtnis sowie weitere kognitive Fähigkeiten altersgerecht erlernen und trainieren. Ein Beispiel hierfür ist das bewusste Wahrnehmen des eigenen Atems. Auch das genaue Untersuchen der eigenen Umgebung, das Lauschen von Geräuschen und das Verorten von sich selbst, lässt die Konzentration steigern. Außerdem erweisen sich sportliche Tätigkeiten und Bewegungsspiele als hilfreich. Hinzu kommen Denkspiele für Kinder wie Rätsel, Puzzle, Knobel- oder Strategiespiele, die auf spielerische Weise die Konzentration fördern.

Darum ist es bei Kindern wichtig, die Konzentration zu fördern

Bewegung im Kopf ist mindestens so wichtig wie Bewegung auf zwei Beinen. Dabei gilt, auch motorische Fähigkeiten müssen erst einmal erlernt werden. Kein Kind kann einfach so mit Messer und Gabel essen. Das Gleiche gilt für kognitive Fähigkeiten. Sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, ist genauso eine Frage des Trainings. Du kannst dabei die geistige Entwicklung Deines Kindes gezielt mit Konzentrationsübungen und -spielen unterstützen.

Mit der richtigen Herangehensweise nehmen die Kinder das aber nicht als Training wahr, sondern es kann ihnen richtig Spaß machen. Am besten funktioniert das mit spielerischen Denk- und Konzentrationsspielen speziell für Kinder. So merken sie gar nicht, dass ihr Gehirn gerade auf Hochtouren arbeitet und trainiert wird.

Konzentrationsspiele für Kinder finden

Als Elternteil stehst Du häufig vor der Herausforderung, Deinem Kind Konzentrationsspiele anzubieten, die spannender als andere Unterhaltungsangebote sind. Fernseher, Handyspiele und Soziale Medien liefern auf Knopfdruck Unterhaltung, ohne dass die Kinder groß gedanklich aktiv werden müssen. Man lässt sich berieseln. Vor dem Bildschirm braucht es nicht viel, damit etwas Aufregendes im Kinderzimmer passiert oder um über die Spielekonsole in eine fantastische Welt einzutauchen. Ein Fingertipp genügt und die Bilder fangen an zu laufen. Dagegen wirken Schulaufgaben geradezu langweilig. Konzentrationsspiele für Kinder fördern hingegen die Kreativität und erlauben es Kindern, eigene Strategien zur Problemlösung zu finden.

Konzentrationsspiele für Zuhause und unterwegs

1. Erzähl mir von Deinem Tag, aber rückwärts

Wenn Du Dein Kind das nächste Mal fragst, wie sein Tag war, bitte es doch mal, rückwärts von den Ereignissen zu erzählen. Dieser Tagesbericht erfordert Konzentration und trainiert bestimmt die Lachmuskeln.

2. Nachgezeichnet

Nachzeichnen ist ein Konzentrationsspiel, für das Ihr Stifte und Papier benötigt. Es schult die Beobachtungsgabe, Kreativität und Konzentrationsfähigkeit.

So geht's: Dein Kind sucht sich einen Gegenstand oder eine Person im Raum aus und schaut ganz22 genau hin, um dann mit dem Nachzeichnen zu beginnen. Wenn die kleinen Künstler:innen bereits etwas Übung mit dem Nachzeichnen haben, könnt ihr eine bestimmte Beobachtungszeit festlegen, zum Beispiel eine Minute. Danach zeichnen sie die Objekte nur aus dem Gedächtnis heraus nach.

3. Stutterbulle und Bitronenzaum

Was soll das denn für ein Spiel sein, fragst Du Dich bei dem Namen? Ganz einfach: Bei zusammengesetzten Wörtern vertauscht Ihr die Anfangsbuchstaben und bildet so lustige, neue Wörter. Aus "Butterstulle" wird "Stutterbulle"; der "Zitronenbaum" heißt jetzt "Bitronenzaum" und wer weiß, wer im "Hogelvaus" lebt? Dies ist eines der Konzentrationsspiele für Kinder, das ordentlich die grauen Zellen beansprucht, aber auch genauso viel Spaß macht.

4. Fingerübungen

Fingerübungen eignen sich beispielsweise gut, um neben der Konzentration auch die Motorik zu schulen. Mit der Spitze des Daumens jeweils die Fingerspitzen derselben Hand zu berühren, ist eine Übung, die Dein Kind jederzeit und überall ausführen kann - am Tisch, draußen oder auf langen Autofahrten.

Eine weitere Übung: Beim Fingerkreuzen legt Dein Kind die Innenseiten der Hände aufeinander und überkreuzt dann von den Daumen aus nacheinander die Finger. Um die Konzentrationsübung etwas schwieriger zu gestalten, können die Finger auch abwechselnd rechts und links voneinander überkreuzt oder Fingerpaare übersprungen werden. Fangt langsam an und steigert Euch. Wer ist am schnellsten?

5. Malen nach Zahlen

Durch Corona feierte Malen nach Zahlen insbesondere bei uns Erwachsenen ein richtiges Comeback. Es wurde Zuhause nicht nur viel gepuzzelt, sondern auch hochkonzentriert und ambitioniert Malvorlagen ausgemalt. Auch unsere Kinder haben daran natürlich viel Freude. Es fördert Kreativität, Ehrgeiz und natürlich die Konzentration. Online gibt es eine Vielzahl an kostenlosen Vorlagen zum Herunterladen und Ausdrucken. 

Weitere klassische Konzentrationsspiele für Kinder zum Ausprobieren

6. Ich packe meinen Koffer

Mit diesem Klassiker, den Du mit Deinem Kind zu Hause oder auch auf Reisen spielen kannst, trainiert Ihr das Kurzzeitgedächtnis. Wer anfängt, überlegt sich einen Gegenstand und sagt: "Ich packe meinen Koffer und nehme einen Regenschirm mit." Die nächste Person wiederholt und ergänzt diesen Satz: "Ich packe meinen Koffer und nehme einen Regenschirm und einen Hut mit." So geht es weiter, bis irgendjemand von Euch einen Gegenstand nicht weiß, vergisst oder die Reihenfolge durcheinanderbringt. Dann beginnt das Spiel von vorn. Ihr könnt auch durch selbst festgelegte Regeln Abwechslung mit reinbringen. Ihr dürft z.B. nur Objekte aufzählen, die rot sind oder mit einem bestimmten Buchstaben anfangen. 

7. Ich sehe was, was Du nicht siehst

Dieses Spiel fördert Beobachtungsgabe und Konzentration. Wer anfängt, sucht sich einen Gegenstand in Sichtweite aus, merkt sich die Farbe und sagt zum Beispiel: "Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist rot." Die Mitspielenden müssen nun genau hinschauen, um den dazugehörigen Gegenstand zu finden. Vielleicht ist es nur etwas ganz Kleines. Wer den Gegenstand errät, ist als Nächstes selbst an der Reihe.

8. Stadt, Land, Fluss

Wenn Ihr Stift und Papier zur Hand habt, könnt ihr direkt loslegen: Eine Person gibt einen Buchstaben vor, z.B. "M". Jetzt schreibt jede:r von Euch eine Stadt, beispielsweise "München", ein Land, zum Beispiel "Marokko", und einen Fluss, wie "Main", auf. Für jede passende Antwort gibt es einen Punkt. Hat niemand anders den gleichen Begriff, darf man sich drei Punkte notieren. Ihr spielt so viele Durchgänge, wie Ihr möchtet. Wer am Ende die meisten Punkte hat, hat gewonnen.

Weitere Kategorievorschläge: Pizzabelag, Wort auf Englisch, Grund fürs Zuspätkommen zum Unterricht, Schimpfwort oder ein Gegenstand, der kleiner als eine Hand ist.

Was tun bei einer Konzentrationsschwäche?

Einigen Kindern fällt es besonders schwer, sich zu konzentrieren. Laut einer DAK-Studie zur Gesundheit von Grundschüler:innen und Lehrer:innen sind bei mehr als jedem zweiten Kind Konzentrationsprobleme zu beobachten. Sie können die Aufmerksamkeit kaum halten und verlieren vergleichsweise rasch das Interesse an einer Aufgabe. Wenn sie Hausgaben machen sollen, wirken sie nicht bei der Sache oder fangen erst gar nicht an. Sie schieben die Aufgaben vor sich her oder unterbrechen die Tätigkeit immer wieder.

In der Schule fällt auf, dass die Kinder vor Herausforderungen eher zurückschrecken und Aufgaben häufig nur oberflächlich bearbeiten. Durch solche Strategien zur Vermeidung entsteht bei Eltern und Lehrer:innen mitunter der Eindruck, die Kinder wollen gar nicht lernen. Stattdessen kann es sich um eine Konzentrationsschwäche handeln. Dabei mangelt es nicht in erster Linie an Konzentration, sondern häufig stecken Probleme mit dem Selbstwert wie Versagensängste dahinter.

Mit spielerischen Aufgaben kannst Du die Eigenverantwortlichkeit und das selbstständige Arbeiten fördern. Ob Denkspiele für Kinder mit Buchstaben und Zahlen, die geschickt verschoben werden müssen, um Wörter oder Muster zu bilden, oder ein Gesellschaftsspiel für die ganze Familie - Kinder sollten dabei die Möglichkeit haben, eigene Erfahrungen zu machen und individuelle Strategien zu entwickeln, ohne dass Du ihnen Lösungswege vorgibst, ihnen genauestens über die Schulter schaust oder eingreifst.

Wie eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung rund um Lernverhalten von Kindern zeigt, lösen Kinder Aufgaben schlichtweg anders als Erwachsene. Während ihnen fokussierte Aufmerksamkeit schwerfällt, gleichen sie dies durch spontane Strategiewechsel aus, vergleichbar mit sogenannten "Aha-Momenten".

Bei bestimmten Herausforderungen, von der Lese-Rechtschreib-Schwäche bis hin zur Konzentrationsschwäche empfiehlt es sich, Hilfe von geschultem Fachpersonal in Anspruch zu nehmen. Du bist Dir unsicher, ob Dein Kind betroffen ist? Sprich am besten zunächst Euren Kinderarzt darauf an.

Was beeinflusst die Konzentration und Aufmerksamkeit bei Kindern negativ?

Vor allem Stressfaktoren wie mediale Reizüberflutung stören häufig die Konzentration bei Kindern. Aber auch der Erwartungsdruck der Eltern und zu wenig selbstbestimmte freie Zeit können dazu führen, dass es Kindern schwerfällt, sich frei auszuprobieren und auch einmal Misserfolge auszuhalten. 

Im Umgang mit Fehlern oder Rückschlägen sollten Kinder die Möglichkeit erhalten, Geduld und Selbstdisziplin zu erlernen. Etwas, das sich auch spielerisch mithilfe von z.B. Brett- oder Gesellschaftsspielen mit großem Spaßfaktor ausprobieren und üben lässt.

Was kann ich als Elternteil tun, um die Konzentration meines Kindes regelmäßig zu trainieren?

Eine entspannte Lernumgebung schafft optimale Voraussetzungen für konzentriertes Arbeiten. Achte daher beim Hausaufgaben machen darauf, dass der Fernseher aus ist, das Smartphone nicht griffbereit ist und auch sonst möglichst wenig Ablenkung herrscht.

Mit Lob statt Kritik stärkst Du das Selbstwertgefühl Deines Kindes und nimmst ihm die Angst vor Fehlern. Schließlich gehört es zum Lernprozess, Fehler zu machen. Wichtig ist, dass Du nicht nur das Ergebnis, zum Beispiel eine gute Note, lobst, sondern auch die Mühe und Anstrengung anerkennst, die dahintersteckt. Aussagen wie "Das hast Du toll gemacht." oder "Ich bin stolz auf Dich, dass Du nicht aufgibst und dran bleibst." sind wertvoll und wichtig. 

Indem Dein Kind sich selbst aussuchen kann, mit welcher Aufgabe es beginnt, förderst Du die Eigeninitiative. Mit der Zeit könnt Ihr außerdem herausfinden, welche Lernmethoden sowie -formate Deinem Kind liegen und zu welchen Zeiten es besonders aufmerksam bei der Sache ist. Probiert hier ruhig unterschiedliche Dinge aus und achtet auf regelmäßige Pausen, damit Dein Kind nach so viel Gehirnjogging wieder zu sich findet und zur Ruhe kommt.

Hierfür bieten sich körperzentrierte Konzentrationsübungen an, die beim Entspannen helfen und zugleich die Aufmerksamkeit schulen, z.B.:
- Traum- oder Körperreisen zum Vorlesen oder als Hörspiel
- Progressive Muskelentspannung für Kinder
- Sportliche Koordinationsübungen wie Kinderyoga

Sind Online-Kurse und Apps geeignet, die Konzentration von Kindern zu fördern?

Wichtig ist, dass Konzentration und Aufmerksamkeit regelmäßig und auf unterschiedliche Arten trainiert werden. Dabei müssen Tablet & Co. nicht ausgeklammert werden. Bildschirmzeit ist nicht automatisch schlecht für Kinder. Es kommt ganz darauf an, wie sie gestaltet ist. Auch für Smartphone gibt es inzwischen gute und kostengünstige Apps, die spielerisch die Konzentration fördern. Auf buya gibt es Konzentrationsspiele und -übungen, die als Live-Online-Kurse angeboten werden. Auch hier steht das spielerische Lernen im Vordergrund. 

Aktuelle Kursempfehlungen auf buya

  • Konzentration steigern mit FLOH; 5-10 Jahre

Zum Online-Kurs
  • Marburger Konzentrationstraining mit Martina; 5-7 Jahre

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  • Konzentration üben für Hausaufgaben mit Hausaufgaben-Mama; 7-12 Jahre

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